Der Einfluss von Mikrobiota auf Haut und Darmflora Der Einfluss von Mikrobiota auf Haut und Darmflora

Was das Mikrobiom mit unserer Hautgesundheit zu tun hat

Bakterien, Viren und Pilze? Darüber wollen wir für gewöhnlich lieber nicht allzu lange nachdenken. Sollten wir aber! Denn sie sind für Haut und Körper enorm wichtig und halten uns gesund. Wir wollen mehr darüber erfahren und haben bei unserer Produktentwicklerin Eva genauer nachgefragt.


Q&A

Unsere Fragen an die Expertin


Wie kann ich das Mikrobiom stärken Wie kann ich das Mikrobiom stärken

Eva, DALTON Produktentwicklerin (B.Sc. Lebensmitteltechnologie)

1. Ganz einfach und in wenigen Sätzen erklärt: Was ist das Mikrobiom?

Eva: Zusammengefasst, ist das menschliche Mikrobiom die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die natürlicherweise den menschlichen Körper besiedeln. Zur Veranschaulichung: Ein erwachsener Mensch wird von etwa 100 Billionen Bakterien besiedelt - das entspricht ca. 1-3% unseres Körpergewichts. Diese Mikroorganismen sind überlebensnotwendig für den menschlichen Organismus. Du findest sie unter anderem auf der Hautoberfläche, im menschlichen Darm (Darmflora), im Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Trakt) und auf den Schleimhäuten. Die Mikrobiota auf der Hautoberfläche sind übrigens auch als „Hautflora“ bekannt.

2. Wie ist das Mikrobiom zusammengesetzt?

Eva: Von Mensch zu Mensch ist die mikrobielle Zusammensetzung sehr individuell und je nach Körperregion unterschiedlich. Bakterien, Viren und Pilze tummeln sich in unterschiedlicher Vielfalt auf dem Gesicht, unter den Achseln, an den Händen, im Intimbereich oder im Darm. Die Zusammensetzung dieser Mikroorganismen, die Qualität und die Vielfalt ist abhängig von extrinsischen und intrinsischen Faktoren.

3. Welche Funktionen hat es für die Haut und für den menschlichen Organismus?

Eva: Als natürlicher Bestandteil der Hautflora ist ein ausgeglichenes, gesundes Mikrobiom Voraussetzung. Es reguliert den pH-Wert für einen stabilen Säureschutzmantel. Die Bakterien produzieren Moleküle zur Stärkung der Haut und dienen dabei als natürliches Schutzschild, womit Krankheitserreger und schädliche Umwelteinflüsse ferngehalten werden. Ein intaktes und gesundes Mikrobiom trägt einen großen Teil zu einem funktionierenden Immunsystem bei, indem es die Besiedelung von schädlichen Bakterien (pathogenen = krankheitserregenden) und unerwünschten Mikroorganismen erschwert.

4. Welche Faktoren haben Einfluss auf die Mikrobiota?

Eva: Es gibt sogenannte extrinsische und intrinsische Faktoren, die Einfluss auf ein intaktes Mikrobiom haben. Intrinsische, also innere Einflüsse können wir nicht steuern, da es sich hier z.B. um genetische Veranlagung, natürliche Alterung oder hormonelle Einflüsse handelt. Extrinsische Faktoren sind z.B. die Ernährung (Darmflora), Medikamente (v.a. Antibiotika), Lifestyle (Rauchen und Bewegung), Stress und Körperhygiene. Hier haben wir es selbst in der Hand, ob wir unser Mikrobiom gesund halten und fördern oder aus dem Gleichgewicht bringen.

Mikrobiom Hautflora Mikrobiom Hautflora

5. Woran merke ich, dass das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist?

Eva: Die Haut reagiert meist schnell mit kurzen, vorübergehenden Phasen. Du erkennst es daran, wenn sie sich ungewöhnlich trocken oder – sich ins Gegenteil schlagend - ölig anfühlt. Reguliert sich dieser Hautzustand nicht wieder von selbst, bedeutet dies eine langfristige Instabilität des Mikrobioms. Dies hat zur Folge, dass die Haut langfristig anfälliger werden kann gegenüber Reizungen, Rötungen und Irritationen. Es können sogar Hautkrankheiten wie Akne, Psoriasis und Neurodermitis entstehen. Auch die Veränderung des Körpergeruchs und eine schnellere Hautalterung sind Anzeichen eines aus der Balance geratenen Mikrobioms. Doch nicht nur äußerlich macht sich ein unausgeglichenes Mikrobiom sichtbar. Besonders ein gestörtes Darm-Mikrobiom macht sich leicht bemerkbar. Der Darm reagiert häufig mit Problemen bei der Verdauung, Stoffwechselstörungen oder im schlimmsten Fall mit entzündlichen Darmerkrankungen.

5. Woran merke ich, dass das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist?

Eva: Die Haut reagiert meist schnell mit kurzen, vorübergehenden Phasen. Du erkennst es daran, wenn sie sich ungewöhnlich trocken oder – sich ins Gegenteil schlagend - ölig anfühlt. Reguliert sich dieser Hautzustand nicht wieder von selbst, bedeutet dies eine langfristige Instabilität des Mikrobioms. Dies hat zur Folge, dass die Haut langfristig anfälliger werden kann gegenüber Reizungen, Rötungen und Irritationen. Es können sogar Hautkrankheiten wie Akne, Psoriasis und Neurodermitis entstehen. Auch die Veränderung des Körpergeruchs und eine schnellere Hautalterung sind Anzeichen eines aus der Balance geratenen Mikrobioms. Doch nicht nur äußerlich macht sich ein unausgeglichenes Mikrobiom sichtbar. Besonders ein gestörtes Darm-Mikrobiom macht sich leicht bemerkbar. Der Darm reagiert häufig mit Problemen bei der Verdauung, Stoffwechselstörungen oder im schlimmsten Fall mit entzündlichen Darmerkrankungen.

6. Wie kann ich die Haut mikrobiom-freundlich pflegen?

Eva: Hautpflege-Produkte sollten so formuliert sein, dass sie den natürlichen Säureschutzmantel nicht beeinträchtigen und stören. Der richtige pH-Wert von Produkten liegt bei 5,5 pH-hautneutral. Mikrobiom-störende Inhaltsstoffe können „aggressive“ Tenside oder intensive Duftstoffe, wie ätherische Öle, sein. Bestimmt hast du auch schon mal von präbiotischen Inhaltsstoffen in der Kosmetik gehört. Phytosterole z.B. werden aus Rapskernen gewonnen und dienen als „Nährstoffe“ für die verschiedenen Bakterienarten auf der Haut. Sie fördern die Aktivität und das Wachstum der kommensalen Mikroorganismen, also den „guten Bakterien“, und helfen, die pathogenen Mikroorganismen, also die potenziellen Krankheitserreger, zu unterdrücken. Diese „Technologie“ beugt der vorzeitigen Hautalterung vor und ist daher häufig in Anti-Aging-Produkten zu finden.

6. Wie kann ich die Haut mikrobiom-freundlich pflegen?

Eva: Hautpflege-Produkte sollten so formuliert sein, dass sie den natürlichen Säureschutzmantel nicht beeinträchtigen und stören. Der richtige pH-Wert von Produkten liegt bei 5,5 pH-hautneutral. Mikrobiom-störende Inhaltsstoffe können „aggressive“ Tenside oder intensive Duftstoffe, wie ätherische Öle, sein. Bestimmt hast du auch schon mal von präbiotischen Inhaltsstoffen in der Kosmetik gehört. Phytosterole z.B. werden aus Rapskernen gewonnen und dienen als „Nährstoffe“ für die verschiedenen Bakterienarten auf der Haut. Sie fördern die Aktivität und das Wachstum der kommensalen Mikroorganismen, also den „guten Bakterien“, und helfen, die pathogenen Mikroorganismen, also die potenziellen Krankheitserreger, zu unterdrücken. Diese „Technologie“ beugt der vorzeitigen Hautalterung vor und ist daher häufig in Anti-Aging-Produkten zu finden.

7. Können wir das Mikrobiom durch unsere Ernährung unterstützen? Wenn ja, welche Lebensmittel empfiehlst du?

Eva: Mit unserer Ernährung entscheiden wir, welche Bakterien wir kultivieren und welche nicht. Sie spielt also für uns Menschen eine entscheidende Rolle. Wenn wir uns ausgewogen ernähren, erhöhen wir die bakterielle Vielfalt in unserem Darm und fördern eine ausgeglichene Darmflora. Dies beeinflusst u.a. Stoffwechseltätigkeiten, wie die Vitaminsynthese und stimuliert unser Immunsystem. Und wer kennt es nicht: die Haut spiegelt wider, wenn unser Immunsystem schlappmacht und wir krank sind. An apple a day keeps the doctor away! Deine Darmbakterien lieben Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe aus Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Bei der Verdauung von Ballaststoffen produzieren Darmbakterien kurzkettige Fettsäuren, die die Darmbarriere nähren, die Immunfunktion verbessern und Entzündungen verhindern. Eine einseitige Ernährung ist also sowohl für den Körper, als auch für die Haut nachteilig.

Aus der Joghurt-Werbung kennen wir alle die sogenannten Probiotika. Dies sind nützliche Bakterien wie z.B. Lactobazillus oder Bifidobakterien, die überwiegend in fermentierten Lebensmitteln zu finden sind, z.B. Kimchi oder Sauerkraut, und die Gesundheit deines Darms positiv beeinflussen. Achte also bei der Ernährung auf eine Zusammensetzung hochwertiger Lebensmitten, um die Mikroben optimal zu unterstützen.


Unsere Lieblinge für ein gesundes Mikrobiom


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